Sommertage

Wie an diesen Sommertagen,
diesen heissen Sommertagen,
die die Luft zu flimmern bringen
und mit Dunst die Welt einhüllen,
scheint mir jene grauverschleiert.

Formkontraste schwinden stetig,
verwandeln sich zu blassen Linien,
die nicht innehalten können,
bewegen sich im Hintergrund.

Farben liegen, statt zu leuchten,
matt und kraftlos in der Ferne
Träge schlingend ineinander
schmutzig wie durch altes Glas.

Eine Ruhe, fahl und hektisch,
macht sich breit in meinem Leib
Wie an diesen Sommertagen
frühnachmittags um Zwei.

Niemand traut sich in die Hitze
Menschenleer ist Stadt und Land
doch gemütlich wäre anders
eine hohle Stimmung herrscht.

Abgelöst wird jede Stunde
durch ihre Schwester ohne Mucks
Wortlos zieht der spröde Alltag
einwandfrei an mir vorbei.

Meine Finger sind geschwollen,
klebrig feucht durch kalten Schweiss
Sie halten alles knapp zusammen,
doch nur für ungewisse Zeit.

Wie betäubt sind meine Sinne
Staubig trocken ist mein Herz
Ich warte ohne Anteilnahme
auf den vorgetäuschten Herbst.